Ukraine Ukraine, Kiew Kiew, Juli 2009: de: Pirogowo, Kiew Pirogowo, Freilicht-Heimatmuseum der Volksarchitektur; uk: Пирогів, Музей народної архітектури, побуту та дитячої творчості в селі Прелесне, ru: Pigorov национальный музей народной архитектуры и быта в поселке «Пирогово», en: Pirogowo, Kiew Pirogovo/Pyrohiv

Ein Stroh- oder ein Reetdach, Strohdach Reetdach – von nahe gesehen. Meistens handelt sich nicht um Stroh auf solchen Dächern, sondern um Schilf. Erstaunlicherweise ist es denn auch so, dass Dächer aus Schilf ziemlich alt werden können: ein Reetdach hält im Durchschnitt 30 bis 50 Jahre, es sind aber auch Dächer dokumentiert, die über 100 Jahre alt wurden (in Germanien) – ob das mit Roggenstroh auch möglich wäre? – Ziemlich viel Moos auf dem Dach im Bild, das heisst, es muss schon einige Jahre «auf dem Buckel» haben. In der Schweiz begann das Aussterben der Reetdach, Strohdach Strohdächer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wegen eines neuen Brandversicherungsgesetzes von 1865 und Prämien als Anreiz fürs Umrüsten. Ein bekanntes Beispiel für ein Strohdach noch in unserer Zeit war die Fischstube am Zürihorn Zürcherhorn; sie fiel 1956 einem Brandstifter zum Opfer und wurde danach ohne Strohdach neu aufgebaut. Per Frühling 2013 soll die Fischstube neu aufgebaut werden, wieder mit Steilstrohdach – oder ist es doch Reet? Wäre doch passend zum Standort am See, wo es keinen Roggen, aber dafür Schilf gibt.

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Moos auf den Strohdächern von Pirogowo