Prokom Braendli

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Johann Amos Comenius

1592-1670

Comenius

Gemälde von Juriaen Ovens
(1658–1660)

Schulungen

Johann Amos Comenius (J.A.Komensky)

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Samstag, 2. August, 8.30 Uhr

Schule als Spiel – Leben als Schule

Die Pädagogik des Johann Amos Comenius

Von Sabine Stahl

«Erstes und letztes Ziel unserer Didaktik soll es sein, die Unterrichtsweise aufzuspüren und zu erkunden, bei welcher die Lehrer weniger zu lehren brauchen, die Schüler dennoch mehr lernen; in den Schulen weniger Lärm, Überdruss und unnütze Mühe herrsche …» So schrieb Johann Amos Comenius 1657 in, so scheint es, zeitlos gültigen Worten. Die Schule sollte eine «liebliche Stätte der Menschlichkeit» für Mädchen und Jungen jeden Standes sein, in der sie das Rüstzeug für das spätere Leben erhalten.

Comenius' Forderungen würden wir heute als Chancengleichheit bezeichnen, prozessuales Lernen und Anschauungsunterricht – und sie klingen für manchen genauso aktuell wie seine Idee vom lebenslangen Bildungsprozess oder seine friedenspädagogischen Appelle.

Comenius (1592–1670) wird das «erste grosse geschlossene System der Pädagogik» zugeschrieben. Doch er war nicht nur Didaktiker und Philosoph, sondern in erster Linie ein Mann Gottes: «Was ich für die Jugend schrieb, habe ich als Theologe, nicht als Pädagoge, verfasst.»

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Die Manuskripte der jeweiligen Sendung finden Sie nach Ausstrahlung
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Zitate von Comenius

  • Eine Schulstunde ohne Lachen ist eine verlorene Stunde.
  • Erstes und letztes Ziel unserer Didaktik soll es sein, die Unterrichtsweise aufzuspüren und zu erkunden, bei welcher die Lehrer weniger zu lehren brauchen, die Schüler dennoch mehr lernen; in den Schulen weniger Lärm, Überdruss und unnütze Mühe herrsche, dafür mehr Freiheit, Vergnügen und wahrhafter Fortschritt; in der Christenheit weniger Finsternis, Verwirrung und Streit, dafür mehr Licht, Ordnung, Friede und Ruhe.
  • Es muss das Gehör mit dem Gesicht, die Sprache mit der Hand stets verbunden werden, indem man den Wissensstoff nicht bloss durch Erzählung vorträgt, daß er in die Ohren eindringe, sondern auch bildlich dargestellt, damit er sich durch das Auge der Vorstellung einpräge. Die Schüler ihrerseits sollen früh lernen, sich mit der Sprache und mit der Hand auszudrücken, und keine Sache soll beiseite gelegt werden, bevor sie sich dem Ohr, dem Auge, dem Verstand und dem Gedächtnis hinreichend eingeprägt hat.
  • Ist nicht töricht, wer die Schüler so viel lehren will, wie er wünscht, und nicht so viel, wie sie fassen können?
  • Der Mensch muss zum Menschen erst gebildet werden.
  • Die Natur unternimmt alles zu seiner Zeit. So achtet der Gärtner darauf, dass er nichts zur Unzeit vornehme.
  • Man soll sich nur mit einem Studium zur Zeit beschäftigen.
  • Zuerst soll die Fähigkeit, die Dinge zu erkennen, gebildet werden, dann das Gedächtnis und erst dann die Sprache.
  • Die Natur beginnt bei allem, was sie bildet, mit dem Allgemeinsten und hört mit dem Besondersten auf.
  • Die Natur macht keinen Sprung, sie geht schrittweise vor.
  • Jede Kunst braucht wenige kurze, knappe Regeln mit Beispielen.
  • Die Natur schreitet vom Leichteren zum Schweren vor.
  • Neues muss durch Bekanntes erklärt werden.
  • Die Natur überlädt sich nicht, sondern ist mit Wenigem zufrieden.
  • Die Natur übereilt sich nicht, sondern geht langsam vor.
  • Die Natur hilft sich mit allen erreichbaren Mitteln.
  • Die Natur erzeugt nichts, dessen Nutzen nicht bald offenbar wird.
  • Vieles erfragen, Erfragtes behalten, Behaltenes lehren; diese drei Dinge erheben den Schüler über den Meister.
  • Wer andere lehrt, der bildet sich selbst.

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